Bildsprache – Warum Stockfotos nicht immer die beste Wahl sind

Tagtäglich sind wir von Bildern umgeben, ob in einer Zeitschrift, auf Internetseiten oder in den sozialen Netzwerken. Überall begegnen uns Bilder, mal Gute, mal weniger Gute. Mit einem durchdachten Bildcontent bleibt das Gesehene länger im Kopf.

 

Bildsprache

Zur Bildsprache gehören mehrere Faktoren, wie Farbgebung, Komposition, Typografie, Inhalt und Stil. Diese erzeugen zusammen ein Gesamtbild, das für ein einheitliches Markenbild und die Entstehung von Emotionen sorgt. Beispielsweise werden dunkle Farben und kantige Schriften als ernst wahrgenommen, wo hingegen neutralen Farben und klare Schriften Modernität vermitteln. Die Bildsprache eines Unternehmens sollte innerhalb der verschiedenen Kanäle einheitlich sein, sodass der Betrachter den Zusammenhang erkennen kann. Außerdem sollte die Strategie der Bildsprache langfristig angelegt sein und nur wenig verändert werden, da das einheitliche Markenbild durch größere Veränderungen gestört werden kann. Die Bildsprache trägt zur Differenzierung vom Wettbewerb bei und sorgt dafür, dass sich das eigene Unternehmen von der Masse abhebt.

 

Stichwort: Stockfotos

Perfekte Bilder, mit perfekten Menschen, in einer perfekten Umgebung – so lässt sich jedes zweite Stockfoto beschreiben. Die Bilder wirken in den meisten Fällen inszeniert und darunter leidet die Authentizität, denn die unternehmenseigene Bildsprache wird bei Stockfotos oft nicht richtig widergespiegelt. Trotzdem können Stockfotos sehr verlockend sein und bieten auf den ersten Blick eine Vielzahl an Verwendungsmöglichkeiten. Auf den einschlägigen Seiten lassen sich verschiedenste Begriffe eingeben und das Programm spuckt sofort das passende Bildmaterial aus. Die Auswahl ist enorm, die Bilder stammen von professionellen Fotografen und stehen im gewünschten Format und Auflösung zum Download bereit. Die Kosten für Stockfotos lassen sich einfach kalkulieren und halten sich im Gegensatz zu aufwendigen Fotoshootings im Rahmen. Aus diesen Gründen greifen kleinere Unternehmen und Projekte öfter mal zu Stockfotos.

 

Stockfotos aus der SEO-Perspektive

Stockfotos kann sich jeder aus dem Netz ziehen und verwenden – aus SEO-Perspektive ist das eher schlecht als recht. Denn Bilder sind ein wesentlicher Rankingfaktor der Google Suchmaschine. Stockfotos die von mehreren Webseiten verwendet werden, gelten somit als Duplicate Content und das bestraft Google mit Verschlechterungen im Ranking. Der Algorithmus der hinter dem Ranking steht, ist mittlerweile so weit, dass er unabhängig vom Dateinamen oder dem Alt-Tag erkennen kann, ob es sich um ein Bild handelt, das auf verschiedenen Webseiten zu finden ist.

 

Die Mischung macht’s

Stockfotos sind mit Vorsicht zu genießen. Im wesentlichen sollte darauf geachtet werden, dass die verwendeten Fotos zur Bildsprache des Unternehmens passen und den Erwartungen der Zielgruppe entsprechen. Alles in allem sollte davon abgesehen werden ausschließlich Stockfotos zu verwenden, es lohnt sich eigenen Bildcontent zu erstellen und auch zu nutzen.